Kindergruppe "Franz von Hahn" Verein für Kinderbetreuung e.V.

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Pädagogische Grundsätze

Auf dieser Seite erläutern wir unsere wichtigsten pädagogischen Grundsätze. Dabei ist zu sagen, dass diese Grundsätze nicht einzeln und losgelöst zu sehen sind , sondern zusammen eine Einheit bilden und sich ergänzen. Vor dem Hintergrund eines humanistischen Menschenbildes und eines demokratischen Gesellschaftsverständnis, stehen im Mittelpunkt der Praxis der situative Ansatz und Elemente der Montessori- und Reggio-Pädagogik.

Jeder auf seine Weise

Die Wertschätzung eines jeden Menschen mit seinen Besonderheiten und Eigenarten steht für uns an erster Stelle. Für uns ist dies etwas Grundsätzliches, das wir den Kindern entgegenbringen und weitervermitteln wollen. Deshalb heißt es bei uns im Kindergarten, wenn gespielt, gebastelt, gestritten oder aufgeräumt wird auch so oft "jeder auf seine Weise". Denn jedes Kind bringt unterschiedliche Fähigkeiten oder auch Einschränkungen, Stärken und Schwächen mit, die wir als Gruppe respektieren wollen. Ob dies nun Allergien, Ängste, Behinderungen, Herkunft oder Aussehen ist - jedes Kind wird mit seinen Eigenarten und Besonderheiten geachtet und wertgeschätzt.

In unserer altersgemischten Kindergruppe sind Unterschiede in den Fähigkeiten und Ausdrucksweisen der Kinder jeden Tag präsent. Während zum Beispiel ein Eineinhalbjähriger seine Bedürfnisse vielleicht noch vor allem durch Zeigen oder Schreien ausdrückt, fängt eine Sechsjährige schon an zu lesen. Gerade diese Unterschiedlichkeiten und individuellen Besonderheiten der einzelnen Kinder erleben wir aber als Bereicherung für das soziale Lernen. Ältere Kinder werden beispielsweise zur Hilfe und Rücksichtnahme auf jüngere und schwächere herausgefordert. Das jüngere Kind findet verschiedenartige Vorbilder erfolgreichen Handelns und kann diese nachahmen. Es wächst allmählich in die Gruppe hinein, bis es selbst eines der "Großen“ geworden ist. Gleichaltrigen lernen untereinander in Freiheit unter Gleichen zu handeln.

Kinder als eigenständige Menschen ernstnehmen

Wir sehen Kinder als selbständige, kompetente Persönlichkeiten und damit auch als Träger grundlegender Rechte an. Wir gehen bei unserer Arbeit vom kompetenten Kind aus, das die Fähigkeit hat, neugierig zu sein, Fragen zu stellen, zu forschen und zu untersuchen. Das Kind hat eigene Bedürfnisse und kann sich seine eigene Meinung bilden.

Erziehung als gemeinschaftliche Aufgabe

In Anlehnung an die Reggio-Pädagogik läuft Eltern- und Kindergartenerziehung nicht planlos nebeneinander her. Vielmehr wird eine gemeinschaftliche Verantwortung für das Aufwachsen der Kinder gesehen und gelebt. Das bedeutet, dass die Eltern auch auf Konzept, Erziehung und Alltagsgestaltung Einfluss nehmen. Sie geben ihre Kinder nicht am Kindergarteneingang ab, sondern gestalten das Kindergartenkonzept mit. Die Reggio-Pädagogik versteht sich nicht als fertiges Modell, das von Erzieher/innen gelernt und umgesetzt wird. Vielmehr handelt es sich um eine Pädagogik des Werdens und Experimentierens. Auf der Basis der praktischen Erfahrungen entwickeln die Erzieher/innen das Konzept weiter und setzen so ihre Erfahrungen direkt wieder in die Praxis um. Theorie wird dort entwickelt, wo pädagogisch gearbeitet wird.

Kinder als Forscher/innen

Das Lern- und Entwicklungskonzept der Reggio-Pädagogik geht davon aus, dass Kinder ihre Lebenswirklichkeit verstehen wollen und sich aktiv mit sich und ihrer Umwelt auseinander setzen. Sie sieht Kinder als "Forscher/innen" an, die durch Entdecken und Erforschen ihrer Umgebung lernen. Durch erforschendes, aktives Entdecken werden Beziehungen zwischen Objekten, Strukturen und Prozessen hergestellt. Sinnliche Informationen sind dabei die Grundlage für kognitive Deutungen. D.h. dass Lernen ganzheitlich, mit allen Sinnen und sowohl im geistigen, als auch im sozialen, emotionalen und körperlichen Bereich stattfindet.

Kooperations- statt Anleitungspädagogik

Um Kindern die Rahmenbedingungen für diese aktive Rolle als Konstrukteure und Gestalter ihrer Entwicklung und ihres Wissens zu sichern, versteht sich die Kindertagesstätte als Einrichtung, die diese Rahmenbedingungen bietet. Die Erzieher/innen verstehen sich daher nicht als "Anleiter/innen", sondern sehen ihre Aufgabe viel eher in der Kooperation: mit den Kindern ihren Lernprozess zu gestalten. Diesem Auftrag entsprechend werden durch die Pädagog/innen in der Einrichtung Aktivitäten ermöglicht, stimuliert, begleitet und dokumentiert, in denen Kinder die Konstrukteurs- und Gestalterrolle übernehmen. Die Basis hierfür ist das Vertrauen in die Kompetenz der Kinder, dass sie sich mit dem beschäftigen wollen, was entsprechend ihrer Entwicklung für sie angemessen ist.

Ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen

Kinder lernen zunächst noch nicht über den Verstand, sondern sie entdecken und begreifen die Umwelt mit ihren Sinnen. Fühlen, Tasten, Hören, Sehen, Riechen und Schmecken - Sinneswahrnehmungen stehen bei der Wahrnehmung und Auffassung im Vordergrund. Wichtig ist uns hier, Räume zum Material zu schaffen, in denen die Kinder ihre Sinnen entfalten und ihre Wahrnehmung sensibilisieren können. Immer wieder wird Material zur Sinneswahrnehmung mit den Kindern gemeinsam hergestellt - Fühltabletts, Barfuß-Schnecke, Riechdosen, Hör-Memories und vieles mehr.

Selbständigkeit und Eigeninitiative fördern

Für uns ist es wichtig, Kindern etwas zuzutrauen und sie möglichst viel selbstständig tun zu lassen. Nur so entwickeln sie Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein. Für uns bedeutet das, die Kinder in ihrem Tun und ihren Bedürfnissen zu stärken. Wenn ein Kind malen möchte, kann es selbstständig Malkittel und Farben herausholen. Wenn Kinder ein großes Schiff bauen wollen, aber nicht so recht wissen wie, überlegen wir gemeinsam, wie es gehen kann. Wo Unterstützung nötig ist, wird sie so angeboten, dass die Kinder selbstständig weitermachen können.

Die Kinder haben bei uns die Möglichkeit, ihren eigenen Fragen und Interessen nachzugehen. Lernen bedeutet hier nicht: Aneignen von Wissen unter Regeln, die Erwachsene aufgestellt haben. Jede Erfahrung, die das Kind macht, sei es im kognitiven, emotionalen oder sozialen Bereich, sehen wir als gleichwertig für die Entwicklung des Kindes an. Geht man von einem solchen erweiterten Lernbegriff aus, wird folglich immer gelernt: beim Benutzen von Werkzeug, beim Umgang mit anderen Kindern, während des Spiels usw.

Mitbestimmung und gemeinsame Planung

Wir "planen" nach dem situationsorientierten Ansatz. Ein Thema, das für die Kinder aktuell ist und sie in ihrer Lebenswelt berührt, wird aufgegriffen und mit den Kindern weiter verfolgt. Gemeinsam wird dann mit den Kindern geplant, was für Aktivitäten dazu passen, Spaß machen und möglich sind. Die Kinder wie auch die Erzieher/innen machen Vorschläge. Nicht immer wird ein scheinbar zunächst interessantes Thema gleich weiterverfolgt. Manchmal entscheiden Mehrheiten, manchmal beschäftigt sich eine kleinere Gruppe mit einem ausgewählten Thema. Oft sind mehrere Themen "aktuell" - länger andauernde Projekte sowie kurze situative Einheiten laufen parallel.

Lebenswelt und Umgebung einbeziehen

Die Lebenswelt der Kinder ist ein Netzwerk, bestehend aus Elternhaus, Straße, Spielplatz, Freunden und deren Elternhäusern, Stadtteil, dem Kindergarten und der dortigen Umgebung. Für Kinder gibt es in dieser Welt unendlich viel zu erleben und zu entdecken. In unserer Kindergartenarbeit beziehen wir uns daher sooft wie möglich auf die konkrete Lebenswelt der Kinder und die Nachbarschaft und Umgebung der Kindergruppe. Konkret heißt das, mit den Kindern die Familien zu Hause oder Eltern am Arbeitsplatz zu besuchen, die Wiesen, Spielplätze und Stadtteileinrichtungen der Umgebung zu besuchen und ggf. damit in Kontakt zu treten.

Konflikte gewaltfrei und demokratisch lösen

In allen Gruppen, in denen Kinder unter sich sind, sind Konflikte an der Tagesordnung. Es gilt nicht, sie zu vermeiden oder als Erzieher/innen zu lösen, sondern den Kindern Möglichkeiten an die Hand zu geben, ihre Konflikte selbst konstruktiv auszutragen: wir regen sie an, ihre Bedürfnisse und ihren Standpunkt deutlich zu machen, miteinander zu sprechen oder sich Unterstützung zu holen. Wenn möglich, versuchen wir die Kinder zu Kompromissen anzuregen. Bei Gruppenkonflikten kann es auch Mehrheitsentscheidungen geben, aber es werden auch immer Minderheiten gehört und ihre Bedürfnisse wenn irgendwie möglich ebenfalls verwirklicht (zum Beispiel "später"). Nach dem Prinzip demokratischer Mitbestimmung/-verantwortung und der gemeinsamen Auseinandersetzung mit Konfliktpunkten ist es unser Anliegen, den Kindern mehr und mehr Verantwortung für ihr eigenes Leben zu ermöglichen.

Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen wahrnehmen und beachten

Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen (Frauen und Männern) werden wahrgenommen und beachtet. Stereotype Rollenzuweisungen und -übernahmen treten wir kritisch entgegen, wir unterstützen die Kinder, sich jenseits von geschlechtsspezifischer Zuweisung in all ihren Möglichkeiten zu entfalten. Gleichzeitig nehmen wir aber auch bewusst wahr, dass Kinder geschlechtsspezifische Identifikation suchen, der wir uns nicht verschließen. Hier sind auch die Väter gefragt, sich im Kindergartenalltag den Kindern als männliches Rollenbild anzubieten.

Verantwortung bewusst annehmen

Wir sind uns bewusst, dass die Erzieherinnen einen großen Einfluss auf die Kinder nehmen und wir somit auch eine große Verantwortung tragen. Daher ist es uns wichtig, unser Tun und Handeln, unsere Ziele und Inhalte ständig zu hinterfragen und zu überdenken, um im Interesse der Kinder ihre Entwicklung positiv zu unterstützen.

Voraussetzung dafür ist eine qualifizierte Ausbildung des Personals. Erzieherisches Handeln und Verständnis von kindlicher Entwicklung wird immer wieder auch im Austausch mit Eltern und außen stehenden Experten überprüft. Die Erfahrungen von Eltern und Personal werden miteinander verknüpft, in Ergänzung mit Supervision und Fortbildung.

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